Sie hören „Konservierungsmittel“ und denken „eine gefährliche Substanz“. Die Konservierungsmittel können (nicht müssen) Reizungen verursachen und die Haut negativ beeinflussen, das stimmt. Sie werden für negative Produkte gehalten. Ist das aber richtig? Sind alle Konservierungsmittel gefährlich und unnötig in Kosmetikprodukten? Überprüfen Sie, ob wir wirklich Angst davor haben sollen.
Konservierungsmittel in der Kosmetik – was ist das?
Ein Konservierungsmittel ist eine Substanz, die für eine mikrobiologische Reinheit des Kosmetikprodukts während der Aufbewahrung und Anwendung sorgt. Die Konservierungsmittel lassen sich in zwei Gruppen teilen: Substanzen, die das Produkt in demselben Zustand wie direkt nach der Herstellung halten sowie Substanzen, die pflegend wirken und der Vermehrung von Mikroorganismen im Produkt vorbeugen. Ein wirksames und sicheres Konservierungsmittel soll:
- nicht toxisch sein;
- keine Reizungen oder Allergien verursachen;
- alle Mikroorganismen beeinflussen;
- in niedrigen Konzentrationen vorkommen;
- in Wasser auslösen;
- farblos, geruchslos und geschmacklos sein;
- mit anderen Inhaltsstoffen des Produkts nicht reagieren;
- mit Luft, Licht und Temperatur nicht reagieren.
Warum enthalten viele Kosmetikprodukte die Konservierungsmittel?
Der wichtigste Inhaltsstoff der Kosmetikprodukte ist Wasser – das ist eine perfekte Umwelt für die Vermehrung von Bakterien. In Produkten ohne Konservierungsmittel gäbe es sehr viele Mikroorganismen, die gefährlich für die Haut und die Gesundheit sind. Das Produkt ohne Konservierungsmittel könnte maximal ein halbes Jahr lang angewendet werden. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, die sicheren Konservierungsmittel in Kosmetikprodukten anzuwenden. Und wie wird ein Kosmetikprodukt unrein? Zu Gründen dafür gehören:
- falsch gereinigter Inhaltsstoff;
- nicht desinfizierte Maschine;
- falsche Aufbewahrung;
- Bakterien auf Händen des Benutzers.
Sichere und schädliche Konservierungsmittel in der Kosmetik
Die sicheren Konservierungsmittel in Kosmetikprodukten verursachen keinen Juckreiz, keine Ekzeme, Rötungen oder Pickel. Die in natürlichen Kosmetikprodukten erlaubten Konservierungsmittel sind: Benzoesäure, aromatischer Alkohol, Zitronensäure, Dehydracetsäure, Salizylsäure, Sorbinsäure. Sind Konservierungsmittel in der Kosmetik schädlich? Leider gibt es auch schädliche Konservierungsmittel, die zu vielen Krankheiten, darunter zu Tumoren, führen können. Ein Konservierungsmittel, das sich am Anfang der INCI-Liste eines Kosmetikprodukts befindet, kann die Wirkung der dahinterstehenden Inhaltsstoffe stoppen. Zu den gefährlichen Konservierungsmitteln gehören: Disodium EDTA, Triclosan, Diazolidinyl Urea, Phenoxyethanol, Chlorhexidine.
Konservierungsmittel in der natürlichen Kosmetik
- Säuren – beugen der Entwicklung von Bakterien vor und haben einen niedrigen pH-Wert. Zu den häufigsten Säuren gehören: Borsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Essigsäure, Salizylsäure, Benzoesäure und Sorbinsäure. Alle sind durch eine pilztötende Wirkung gekennzeichnet, die aber je nach der Konzentration der Säure größer oder kleiner sein kann.
- Ätherische Öle – haben antibakterielle und pilztötende Eigenschaften. In Kosmetikprodukten werden folgende ätherische Öle angewendet: Salbeiöl, Thymianöl, Nelkenöl, Lavendelöl, Zimtöl, Teebaumöl. Die ätherischen Öle selbst haben keine konservierende Wirkung, deswegen werden sie um Pflanzenextrakte bereichert. Ein solches Vorgehen der Kosmetikproduzenten erhöht deutlich den Preis der Kosmetikprodukte.
- Tocopherol (Vitamin E) – ist eine natürliche Substanz, die hauptsächlich in Pflanzenfetten vorkommt. Das Vitamin E verzögert die Alterung des Organismus und hat eine starke, feuchtigkeitsspendende Wirkung. In Kosmetikprodukten kommt es zusammen mit anderen Konservierungsmitteln vor, die die Wasserphase vor Mikroorganismen schützen (Tocopherol befindet sich lediglich in Fettphase des Produkts).
- Ethylalkohol – ist ein sehr wirksames Konservierungsmittel und verursacht das Auflösen einiger Verbindungen. Die Substanz kann Reizungen verursachen und trocken machen. Sie kann also das richtige Funktionieren der natürlichen Hydrolipidschicht stören.
- Silber – ist durch eine antiseptische Wirkung gekennzeichnet. Die Substanz findet Anwendung im Rahmen der Nanotechnologie und kann ebenfalls bei einer empfindlichen Haut angewendet werden.
Welche Konservierungsmittel verursachen Reizungen am häufigsten?
Parabene befinden sich in feuchtigkeitsspendende Abschminkprodukten und Haarpflegeprodukten. Parabene in hohen Konzentrationen weisen eine allergische Wirkung auf. Nach dem Kontakt eines Präparats (mit Parabenen) mit der Haut kommt es zu Hautentzündungen. Parabene gelangen durch die Haut bis zur Lymphe – am schnellsten geschieht das in Achselhöhlen und in der Brust.
Formaldehyde können zu Hautentzündungen und Allergien führen. Zu Symptomen der Reizungen gehören: sehr trockene Haut, schuppige Oberhaut, Rötung, Brennen, Rissen, Nesselsucht, sogar kleine Blutungen und Schorfe. Formaldehyde in hohen Konzentrationen können die Akne verursachen.
Thiomersal wird zu solchen Kosmetikprodukten zugegeben, die zur Augenhautpflege dienen. Es kann schädliche Moleküle enthalten, darunter Quecksilber. Das ist ein toxisches Element, das einen negativen Einfluss auf das Nervensystem hat. Thiomersal wurde noch nicht vollständig erforscht, deswegen wäre es am besten, Produkte mit dem Gehalt an Thiomersal zu vermeiden.
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